Blutegeltherapie
Der therapeutische Einsatz von Blutegeln (Hirudo medicinalis officinalis) gehört zu den ältesten dokumentierten naturheilkundlichen Ausleitungsverfahren.
Die in der Naturheilpraxis verwendeten Blutegel werden speziell für medizinische Zwecke unter strengen hygienischen Voraussetzungen gezüchtet.
Jeder Egel wird nur ein einziges Mal angesetzt, so dass die Übertragung von Infektionen sicher vermieden wird.
Durch sein vielfältiges Wirkspektrum wird der Blutegel auch als „lebendige Medizin“ oder als „Mini-Apotheke“ bezeichnet.
Dies beruht im Wesentlichen auf zwei Faktoren:
Zum einem kommt der geringe Blutverlust einem sanften Aderlass gleich. Er führt zu einer lokalen Entstauung des Gewebes, wirkt blutverdünnend, entzündungshemmend und leitet Toxine und Stoffwechselprodukte aus.
Zum anderen finden sich im Speichel des Blutegels über 20 verschiedene Substanzen unterschiedlichster Wirkung und Wechselwirkung, darunter die Blutgerinnungshemmer HIRUDIN und CALIN sowie das schmerzstillende und entzündungshemmende EGLIN.